Unterwegs in der unwirtlichen Welt von Arrakis
sebcheck: Dune: Awakening

Die Wüste. Ohne Ende. Ein gnadenloses Meer aus Sand und Stein, wo jeder Schritt ein Kampf ums Überleben ist und jeder Atemzug dich auslaugt. Mit jeder Stunde, die verstreicht, schreit dein Körper nach Flüssigkeit, während die Sonne unerbittlich vom Himmel brennt und die Luft vor Hitze flimmert. Am Horizont? Eine dunkle Silhouette, eine gigantische Gesteinsformation, die einen Funken Hoffnung weckt. Wir ackern uns durch die Sandberge, die Füße versinken tief, als wollte der Sand uns festhalten. Und der geneigte Leser und Entertainment-Fan ahnt es vielleicht schon: Wir sind auf Arrakis, dem Wüstenplaneten.
Hinter einem riesigen Felsen entdecken wir ein paar winzige Pflänzchen. Ihre Blätter schimmern im ersten Morgenlicht, bedeckt mit winzigen Tautropfen. Gierig greifen wir zu und nehmen, was wir kriegen können. Die Erleichterung? Nur kurz. Es reicht gerade so, um den schlimmsten Durst zu stillen. Aber die Sonne steigt weiter, taucht die Umgebung in ein gleißendes Flimmern. Der Schatten des Felsens bietet nur eine kurze Pause, dann müssen wir weiter.
Unser Blick fällt auf eine dunkle, feste Struktur im Sand – Mineralvorkommen! Unsere Chance! Mit neuer Energie stemmen wir uns gegen die Gluthitze, bereit, die Ressource zu bergen. Doch noch bevor wir unser Werkzeug ansetzen können, zischt ein Geschoss knapp an unseren Füßen vorbei. Eine Gestalt materialisiert sich aus dem Nichts: ein Gegner, der mit uns um die elementarste Lebensgrundlage dieses Planeten kämpfen wird – um unsere Existenz. Eine andere Wahl bleibt uns nicht. Reflexartig greifen wir zur Waffe. Wenn Leben geopfert wird, dann nicht unseres.
Zur Einstimmung noch den coolen Launch-Trailer:
Oh man. Auf geht’s, mein sebcheck zu Dune: Awakening!

Ein neues Kapitel im Dune-Kosmos
Nach Denis Villeneuves packender Neuinterpretation von Frank Herberts „Dune” war es nur eine Frage der Zeit, bis dieses ikonische Universum den Weg zurück in die Videospielwelt finden würde. Klar, es gibt schon diverse Titel, die sich mit der dystopischen Vision von Arrakis beschäftigen, aber mit Dune: Awakening versuchen sich die Entwickler von Funcom jetzt an einem echten Meilenstein. Dieses Online-Survival-Abenteuer mixt vertraute Elemente der Vorlage mit originellen, kreativen Ansätzen und macht das Universum auch für Genre-Neulinge zugänglich.
Der Einstieg ins Spiel beginnt – natürlich – mit einem Unglück. Unsere selbst erstellte Figur strandet auf Arrakis, isoliert und ohne Habseligkeiten. Der Charaktereditor ist übrigens mega umfangreich, da kann man sich echt austoben. Ich bin da eher spießig unterwegs und mache nicht so ein Riesenfass auf.
Als Gesandte der Bene Gesserit kriegen wir den Auftrag, die Fremen zu finden und eine mysteriöse Entität oder Kraft namens „The Sleeper” zu aktivieren. Die Handlung spielt in einer alternativen Zeitlinie, in der Paul Atreides nie existiert hat. Trotzdem tobt der bekannte Konflikt weiter. Die Harkonnen klammern sich verbissen an ihre Kontrolle über den Planeten, während das Haus Atreides den Anweisungen des Imperiums folgt. Das Spiel gibt uns die Freiheit, dem vorgegebenen Missionspfad zu folgen oder komplett eigene Wege zu gehen. Dabei sind die grundlegenden Überlebensmechaniken immer präsent: Rohstoffe sammeln, Schutzanlagen bauen und Gefahren begegnen. Unser Abbauwerkzeug ist unerlässlich, um Materialien aus dem Boden zu holen und einen sicheren Unterschlupf in dieser rauen Umgebung zu errichten.

Die Extreme der Wüste
Arrakis ist eine gefährliche Welt. Die gleißende Sonne ist nicht nur Kulisse, sondern ein unbarmherziger Gegner, der uns auslaugt. Wer sich ihr zu lange aussetzt, riskiert ernsthafte gesundheitliche Probleme. Wasser ist die Essenz des Überlebens und eine knappe Ressource, die unsere Handlungsoptionen stark einschränkt. Wer zu lange ohne Flüssigkeit auskommt, wird schwach, träge und verwundbarer.
Schattige Bereiche bieten entscheidenden Schutz, genauso wie die Suche nach alternativen Flüssigkeitsquellen. Einige Pflanzen spenden Feuchtigkeit, aber das allein reicht kaum. Fortschrittliche Technologien können helfen, sind aber schwer zu beschaffen. Besonders effektiv sind Fremen-Anzüge, die verdampfte Körperflüssigkeit aus der Luft zurückgewinnen. Es gibt aber auch unkonventionellere Methoden. So kann man mit einem speziellen Apparat das Blut besiegter Gegner extrahieren und für den Eigenbedarf aufbereiten. Eine düstere, aber in dieser Umgebung überlebensnotwendige Prozedur. Die Bedrohung durch Sandwürmer macht die Navigation extrem riskant – jeder unbedachte Schritt kann den unausweichlichen Tod bedeuten.

Machtkämpfe auf Arrakis
Mit zunehmender Erfahrung eröffnen sich neue Möglichkeiten. So kann man alles von einfachen Notunterkünften bis hin zu weitläufigen Basen errichten. Wer sich den Strukturen des Imperiums anpasst, kann einen Vorposten sichern – aber mit Vorteilen gehen auch Pflichten, wie Abgaben, einher. Der eigentliche Konflikt entsteht jedoch durch die Eroberung von Gebieten, den Handel mit Spice und die Bildung von Gilden. Das Ringen zwischen den Harkonnen und den Atreides ist dabei immer spürbar, aber die Interaktion zwischen den Spielern dominiert das Geschehen. Denn Dune: Awakening ist als MMO konzipiert.
Gilden kämpfen um Einfluss und Güter. Wer eine Auseinandersetzung für sich entscheidet, kann damit weitreichende Konsequenzen für den gesamten Server herbeiführen. Die Entwickler von Funcom versprechen, dass siegreiche Gilden tiefgreifende Veränderungen bewirken können, deren genaue Ausgestaltung aber noch nicht finalisiert ist. Es bleibt abzuwarten, wie gut das funktioniert – erst in einigen Wochen oder Monaten wird sich das zeigen.

Dune: Awakening – überraschend gut!
„Dune: Awakening” nutzt erprobte Spielmechaniken des Survival-Genres, verleiht ihnen durch das einzigartige Setting und die narrative Tiefe aber einen frischen Impuls. Das Spiel bietet eine weitläufige Welt voller Herausforderungen, strategischer Entscheidungen und unerwarteter Gefahren. Fans der Vorlage werden sich über die detaillierte Umsetzung freuen, während Anhänger des Survival-Genres voll auf ihre Kosten kommen. Wer sich auf diese Reise einlässt, wird über viele Stunden hinweg gefordert und belohnt. Technisch lief zum Start bei mir nicht alles glatt. Mal fehlte ein NPC für einen Questabschluss, hier und da wurden Texturen nachgeladen – aber es gab keine krassen Abstürze oder ähnliche Probleme. Das sind alles Probleme, die zeitnah gepatcht werden können – und davon bin ich überzeugt.
Spieler:innen, die nur einen kurzen Einblick bekommen möchten, sollten sich jedoch auf eine intensive Spielerfahrung einstellen, denn Dune: Awakening entfaltet seine Stärken erst in der langfristigen Motivation und dem anspruchsvollen Kampf ums Überleben. Man braucht Zeit, um sich hier vernünftig einzuarbeiten und die einzelnen Spielmechaniken zu meistern.
Noch mehr Content? Klar!
Im Laufe der Jahre kommt da einiges zusammen – vielleicht ist auch für dich noch mehr dabei?
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